Palo Santo Keimung und Anzucht

Bursera graveolens (Palo Santo) ist ein Baum der gemeinhin von Mexiko bis Peru verbreitet in trockenen Regionen wächst. Sein Holz gilt als psychoaktives Räucherwerk und verströmt einen etwas süßlichen und balsamischen Duft. Palo Santo gilt in der Volksmedizin unter anderem als analgetisch, schweisstreibend und als erleichternd bei Rheumatismus.


Bursera graveolens lässt sich auch zu Hause Indoor ziehen, sofern man die passenden Bedingungen schaffen kann und an die momentan schwer erhältlichen Samen herankommt. Der Palo Santo Baum benötigt unbedingt ein sehr gut drainierendes Substrat, und am besten viel Licht und Wärme, wie er es aus seinem Habitat gewohnt ist. Startet man einen Zuchtversuch mit Samen im Winter ist eine Heizmatte und eine extra Lichtquelle unerlässlich. Denn zur Keimung benötigt Palo Santo über 25°C und die Sämlinge eine starke Lichtquelle um eine stabile, pachycaule (dickstängelige) Form zu entwickeln. Stehen die empfindlichen Sämlinge zu dunkel, zu kalt und zu feucht kann dies zum Tod der Sämlinge führen. Man sollte die Sämlinge nicht düngen, bevor sie ein gutes Wurzelsystem entwickelt haben.


06.01.2021:

Nachdem die Samen werden für 24 Stunden in ein Glas Wasser zum Quellen gegeben wurden, wurden sie in einen Plastikbecher zwischen 2 feuchte Lagen Watte getan und auf die Heizmatte gestellt. Der Becher wurde mit Klarsichtfolie bedeckt, damit die Watte nicht so schnell austrocknet und es wurde mehrmals täglich gelüftet um Schimmel vorzubeugen.

Da die Keimrate von Bursera graveolens laut verschiedener Quellen oft nur bis 20% beträgt, wurden die Samen mit Sandpapier vorsichtig angeschliffen (skarifiziert), was die Keimrate erhöhen sollte.



10.01.2021:

Da trotz Lüften erste Anzeichen von Schimmel erkennbar waren, wurden die Samen für ca. 10 Minuten in Chinosol-Lösung (1g/L) getan, die Watte wurde ausgewechselt und der Becher desinfiziert.


Nach etwa 10 Tagen wurde der Vorgang wiederholt, Samen in Chinosol Lösung eingweicht für 10 Minuten und Watte ausgewechselt.


28.01.2021:

Bei einem der fünf Samen erste Anzeichen von Keimung.

Der gekeimte Samen wurde in einen Topf mit einer gut drainierenden Mischung aus ein Drittel Blumenerde (mit Perlit), ein Drittel Kokohum und einem Drittel Fibotherm gegeben und anschliessend mit einer dünnen Schicht dieses Substrats bedeckt.



03.02.2021:

Der Sämling hat die Substratoberfläche durchbrochen und die Samenhülle abgestreift.



05.02.2021:

Nach 2 Tagen entfaltet der Sämling bereits die Kotyledonen und kommt in eine Box mit einer 20 Watt kaltweiss LED zur Beleuchtung.



16.02.2021:

Die ersten echten Blätter nach den Keimblättern sind sichtbar.



25.03.2021:

An den hellen Blättern scheint ein Nährstoffmangel erkennbar zu sein. Es ist höchste Zeit ein wenig Dünger zu geben. Verwendeter Dünger: Composana mineralischer Kakteendünger, Dosis nach Gebrauchshinweis.



17.04.2021:

Palo Santo in der Aufzuchtbox noch immer unter einer 20 Watt kaltweiss LED, zusammen mit anderen Sämlingen.



01.05.2021:

Der Palo Santo Sämling kommt an diesem Tag aus der Aufzuchtbox und ans Fenster, um 3-4 Stunden pralle Sonne abzukommen.



03.07.2021:

Selbst Bäume, die es trocken und gut drainiert mögen, schätzen regelmässige Wassergaben. Aufgrund von zu wenig Wasser in der Sommerhitze verlor Palo Santo fast alle Blätter.


Dennoch gibt es Hoffnung: neue Austriebe sind bereits zu sehen.



09.08.2021:

Palo Santo mit neuer Belaubung, auch höchste Zeit zum Umtopfen.



Kommentare

  1. Danke! Ich hatte wohl mit nur 5 Samen auch eine gehörige Portion Glück.... Leider sind die Samen auch recht teuer, das macht mehrere Versuche kostenintensiv. Trotzdem nicht aufgeben!

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